Küsnacht

Spaziergang

Posten 2

Burgruine Wulp

Die Ruine Wulp ist die Ruine einer Burg im Küsnachter Tobel auf 570m auf einem Felsvorsprung oberhalb von Küsnacht am Zürichsee. Im Ortsmuseum sind viele Ausstellungen zur Burgruine und das Leben in der Burg Wulp zu finden. Die Reste der ehemaligen Burg Wulp stammen in ihrer heutigen Form aus dem Hochmittelalter. Über die Entstehung der Burg Wulp gibt es keine Unterlagen zu finden. In alten Schriften wird ein Eghardus Chüsnach erwähnt, aber ob damit die Burg Wulp gemeint ist, ist unklar. Mitte 15. Jahrhundert wird die Existenz der Burg erstmals erwähnt. Heute wissen wir aber, dass schon im 12. Jahrhundert Gefolgsleute der Grafen von Lenzburg die Burg besiedelt haben. Man kann heute sogar die Ringmauern erkennen, die noch aus dem 12. Jahrhundert stammen. Es gibt noch eine zweite Burganlage an gleicher Stelle, welche von den Freiherren von Regensberg erbaut, aber nie ganz fertiggestellt wurde. Am 5. Mai 1267 nahm Graf Rudolf von Habsburg zusammen mit der Stadt Zürich während der Regensberger Fehde die Burg ein. Am 31. Januar 1918 wurde vorgeschlagen, die Ruinen der Burg Wulp freizulegen. Nach den Grabungen wurde dann im Jahre 1923 ein Grundrissplan erstellt.

Fun Fact

Ein interessanter Fakt über die Burg Wulp in Küsnacht, Schweiz, ist, dass sie angeblich einst von dem berühmten Schriftsteller Thomas Mann als Inspiration für eine Szene in seinem Roman "Der Zauberberg" gedient haben soll.

Zur Burg Wulp gibt es auch einige Sagen, die herumgehen. Eine erzählt von dem "Drachen des Küsnachter Tobels". Es wird gesagt, dass der Drache wiederholt aus seiner Höhle im Tobel ausbrach und alles verschlang, was ihm in den Weg kam. Der Spuk wurde von einem Ritter und seiner Frau beendet, welche den Drachen mit einer Diamantenkette an den Felsen bindete. Bei einer anderen Sage handelt es sich um einen Freiherr von Regensberg, welcher auf der Burg Wulp lebte und ein grosses Wissen über das Weltliche pflegte. Im oberen Turm der Burg studierte er am liebsten. Der Besitzer wurde öfters von einem gewissen Hausgeist besucht, der die Bewohner so in Schrecken setzte, dass niemand den Turm betreten wollte, niemand ausser der Feldherr. Der Herr aber fürchtete den Dämon nicht im geringsten und studierte weiter in der Burg und verbrachte dort seine Zeit. Der Geist gesellte sich mehrmals am Tag und in der Nacht zu ihm und unterhielt sich oft recht lange mit ihm, indem er sich über Art und Weise seiner Studien unterrichtete. Niemals tat er ihm etwas. So lebten sie lange Zeit in gutem Einvernehmen miteinander und der Freiherr hätte vom Geist vieles lernen können, wenn er ihn nur hätte danach fragen wollen.